Rau, schroff und eindringlich – so kann der Oberpinzgau klingen, die Wasserfälle, der Gletscher und mitunter auch die Menschen. Der aus Krimml stammende Schriftsteller Franz Innerhofer war einer von ihnen, der mit literarischer Wucht benannte, was gesagt werden musste. Wir freuen uns sehr und danken Erwin Einzinger und Christina Maria Landerl, dass sie sich auf einen schriftlichen Austausch über ihre persönlichen Erinnerungen und Eindrücke von Innerhofers Werk eingelassen haben – dieser Brief-Wechsel ist ein Lese-Genuss für sich, und macht Lust darauf, Innerhofers Romane (wieder) zu lesen.
Vielleicht packen wir einen seiner Romane in den Koffer, wenn wir jetzt diese Woche aufbrechen, um Quartier zu beziehen in Mittersill – unserer „Schaltzentrale“. Wir wohnen dieses Mal nicht mit Familienanschluss, niemand muss sein Kinderzimmer für uns räumen. Urlaub mit Familienanschluss, das gibt es immer seltener – wie selbstverständlich, prägend und auch ein bisschen zweischneidig das Aufwachsen mit Privatzimmervermietung war, zeigt der Text „Von den „Herrischen“, Fremden und Gästen“.
Lange bevor „die Fremden“ kamen, waren die Tiere da. Märchen von Bären und Wölfen kennen wir alle – in den Pinzgauer Sagen spielen auch Nutztiere eine mythische Rolle. „Über Generationen hinweg domestiziert, kehren sie in den Sagen als wilde, magische Wesen zurück.“, schreibt die Künstlerin Julia Schäfer. Und was, wenn wir davon ausgehen, dass wir mit dem, was vor uns da war, verbunden sind? Wenn wir den Sonderstatus „Mensch“ zurückweisen? Wieviel Potenzial für Widerständigkeit liegt in dieser Annahme?, fragt sich Ursula Reisenberger in ihrem Essay.
Ist der Pinzgau eigentlich auch ein Supergau für die Jugend? Darüber sprechen wir am 16. Mai im „Bewegten Wirtshaus„, wenn unser „Infokiosk“ in Mittersill als zentrale Anlaufstation während des Festivals die Türen öffnet. Um 17:00 Uhr laden wir zur Vernissage der Fotoausstellung „Portraitschichtung II“ von Bernhard Müller – feat. Steez Culture, einem Kollektiv junger Menschen aus dem Pinzgau – kommt vorbei- für Speis und Trank ist gesorgt!
Und dann sind es nur noch wenige Tage mehr, bis das Festival am Freitag, den 23. Mai beginnt – auch das feiern wir im Supergau Infokiosk. Um 15 Uhr seid Ihr alle herzlich eingeladen.
Für die Planung des Besuchs im Supergau legen wir unseren Faltplan ans Herz – dort findet sich alles auf einen Blick. Die aktuellsten Informationen auch während des Festivals von 23.5. bis 1.6. bietet unser Instagram-Kanal – Schlechtwetter-Alternativen inklusive.
Tina Heine und Matthias Ais
(Festivalleitung)