
Das Magazin aus dem Supergau
Sound of Pinzgau – So klingt der Pinzgau
„Wer glaubt, die Musik der Region sei auf Ziehharmonika und Marschblasmusik beschränkt, verpasst eine bunte Szene, wo Dialekt-Pop auf Melodic Techno oder Folk Music, Indie-Rock auf Jazz und Volksmusik auf Metal und den „Pinzgaua Rastaman“ trifft – gefragte internationale Musik-Exporte inklusive.“
Günter Baumgartner spürt den vielstimmigen Klängen aus dem Pinzgau nach.
„Kafka der Bauern“ – ein Austausch zu Franz Innerhofer
„Jetzt, wo ich das Buch wieder lese, scheint es mir hochaktuell und erwischt mich, auch sprachlich, auf jeder Seite.“ – „Schlimm war allerdings, wie sehr die Kritik bald danach über ihn hergefallen ist.“ Franz Innerhofer wurde 1944 in Krimml geboren und mit seinem autobiografischen Roman „Schöne Tage“ sehr bekannt. Erwin Einzinger und Christina Maria Landerl im Austausch über ihre persönlichen Erinnerungen an den Autor Franz Innerhofer und die Wirkung seiner Werke bis heute.
Vom Widerstand. Von der Verbundenheit
„Was, wenn wir das ‚Dagegen‘ ersetzen durch ein ‚Daneben‘? […] Wer bin ich, wenn ich mich gleichberechtigt neben Bäume, Flüsse und Fledermäuse stelle, wenn ich nicht die einzige Andere bin, die ganz Besondere, Auserwählte – sondern eine von Milliarden und Abermilliarden Lebendigen?“ Ursula Reisenberger über das Widerstandspotenzial in der Annahme von Verbundenheit.
Die brennende Sau
„Im Pinzgau ranken sich Erzählungen um fast jede Brücke, jeden Berg, jeden Hof. Und in vielen wird die Ordnung der Dinge auf den Kopf gestellt: Die weiße Ziege wird zum blutrünstigen Metzger, der Rabe weiß mehr als der Mensch, und die brennende Sau bringt ganze Höfe zum Niedergang. Besonders Nutztiere spielen in diesen Geschichten eine zentrale Rolle – Tiere, die einst untrennbar mit bäuerlichem Leben und Sterben verbunden waren. Über Generationen hinweg domestiziert, kehren sie in den Sagen als wilde, magische Wesen zurück.“ Julia Schäfer über Nutztiere in Pinzgauer Sagen.
Von den „Herrischen“, Fremden und Gästen
Ohne jeden Zweifel ist der Tourismus jener Wirtschaftszweig, der seit mehr als 100 Jahren alle Lebensbereiche der Bewohner*innen des Pinzgaus prägt wie kein anderer. Ein persönlicher Essay zum Aufwachsen im Oberpinzgau in einem Bauernhaus mit Privatzimmervermietung: „Aus den „Herrischen“ wurden die „Fremden“ und der „Fremdenverkehr“ boomte. Die oft noch für eine große Zahl an Dienstboten errichteten Bauernhäuser boten Platz, und war sich auch mit der Unterbringung im Hotel nicht zu vergleichen, so hatte sie doch einen wesentlichen Vorteil: sie war preiswerter, Familienanschluss inklusive.“