Wer kann mir Fragen zu Supergau beantworten?
Falls etwas nicht in unseren Infos beantwortet wird meldet euch mit einer Mail an office[@]supergau.org. Nachfragen zum Open Call können per E-Mail an Matthias Ais gestellt werden: kultur-wissenschaft[at]salzburg.gv.at.
Was ist Supergau für zeitgenössische Künste & welche Idee steckt dahinter?
Supergau ist eine imaginäre Landschaft, eine kulturelle Ur-Landschaft! Supergau ist temporär begrenzt und legt sich während des Festivals wie eine zweite Ebene über die bestehende Topographie der Salzburger Bezirke (sprachgebräuchlich und historisch vorbelastet Gaue genannt). Supergau ist befreit von der vermeintlichen Dominanz der Stadt mit ihren programmierten Kulturräumen, befreit von städtischen Museen, Theatern, Kleinkunstbühnen, die gefüllt werden müssen mit Zielpublikum. Befreit vom Begriff des öffentlichen Raums, denn Supergau kennt nur Landschaft. Supergau ist Fläche und Tiefe zugleich. Supergau hat Wald- und Wiesenlandschaft, Berglandschaft, Häuserlandschaft, Asphalt- und Betonlandschaft. All diese Landschaftsformen und weitere können im Supergau zur Bühne werden, zum künstlerischen Aktionsfeld. Supergau ist ein Festival, das alle biennal ausschließlich im Außenraum stattfindet. Premiere feierte Supergau 2021 im Flachgau.
Wer steckt hinter dem Festival?
Supergau wird vom Land Salzburg veranstaltet und setzt eine zentrale Maßnahme im Rahmen des Kulturentwicklungsplans KEP Land Salzburg um. Das Land Salzburg bekennt sich damit ausdrücklich zur Förderung der zeitgenössischen Kunstproduktion, mit der Neues gedacht, entwickelt, umgesetzt und gezeigt wird. Konzeptioniert wurde Supergau von Theo Deutinger und Tina Heine. Seit 2022 liegt die künstlerische Leitung bei Tina Heine. Gemeinsam mit dem Land Salzburg (als Veranstalter) wird sie auch die kommende Festival-Ausgabe (2025 im Pinzgau) gestalten.
Welche KünstlerInnen werden Teil des Supergau Festivals 2025 im Pinzgau sein?
Andre Mayr, Marlene Mayr (Dekonstrukt), Dr. Michael Manfé – Linz
Benedikt Alphart, Roman Gavryliuk – Wien, Ukraine
Café Ibiza (Gabriel Jacobs, Alexander Klapsch, Antonia Leicht, Konrad Schlüter, Sophie Schwarz) – Rotterdam, Berlin, Wien
Detours (Anja Fritz und Silvia Gioberti (Guerilla Architects), Berit Fischer, Leon Klaßen) – Berlin
Elisabeth Harms – Pinzgau
HB & Töchter (Marlene Hauser, Flora Besenbäck) – Wien
Julia Schäfer – Stuttgart
Lola Göller, Flavio Degen – Berlin
Nora Grundtner, Katharina J. Ferner, Marlen Mairhofer – Salzburg
Pioniersplanters (Laurens Decoster, Bert Joostens, Sander Wallays) – Belgien
TEMPORA – Verein für vorübergehende Kunst (Veronika Glatzner, Julia Schranz), Matteo Haitzmann, Phillipp Laabmayr, Didi Resch – Salzburg
Tillmann Gebauer und Kollektiv Belwerk – Weimar
Wie wurden die KünstlerInnen ausgewählt?
Aus über 500 Einreichungen wurden die oben gelisteten KünstlerInnen durch eine unabhängige Jury ausgewählt. Die Spartenoffenheit des Festivals spiegelt sich in der Jury Besetzung wider und es war uns wichtig sowohl Perspektiven aus dem Pinzgau als auch von außen dabei zu haben. Die folgenden Menschen waren Teil der Jury für die Supergau Ausgabe 2025 im Pinzgau:
Alex Römer (Architekt, Initiator und Mitglied des Kollektivs Constructlab, Berlin)
Cornelia Anhaus (Dramaturgin, Kuratorin, eh. Leiterin des Theaters Werk X-Petersplatz, Wien, gebürtige Pinzgauerin)
Jakob Dietrich (Geschäftsführer des Künstler*innenkollektivs qujOchÖ, Leiter des Kunstraums MEMPHIS in Linz, Leiter des Festivals LINZ FMR)
Laila Huber (Kulturanthropologin, Leiterin der Galerie pro arte, Projektmitarbeiterin an der Uni Graz)
Lukas Bofinger (Vegetationsökologe, Künstler, eh. Mitarbeiter der Landesumweltanwaltschaft in Salzburg)
Tina Heine (künstlerische Leiterin von Supergau, Hamburg)
Wie kann ich mich auch außerhalb einer künstlerischen Einrichung am Projekt Supergau beteiligen?
Das Festival stellt den Abschluss eines Prozesses dar, der bereits ein Jahr zuvor mit der ersten Künstler*innen Residenz im jeweiligen Gau beginnt. Geplant sind in diesem Zeitraum mehrere Aufenthalte und Arbeitsphasen vor Ort. Wir möchten lokale Kulturakteuer*innen mit anderen nationalen wie internationalen Künstler*innen verbinden und eine gemeinsame Plattform bieten. Viele künstlerische Projekte setzen auf lokale Kooperationen und Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort oder sind in ihrer Ausgestaltung ortsspezifisch. Wir freuen uns über jegliche Bereitschaft und Offenheit bezüglich einer möglichen Zusammenarbeit: Dabei ist jeder Insider Tipp hilfreich und spannender Austausch über Themen und Wissenswertes willkommen.
Wie kommt der Name zustande?
Gau ist ein mehrdeutiger Begriff für Landschaft, Region oder Verwaltungseinheit. Er kommt vermutlich vom althochdeutschen Wort gouwe, gouwi – das Wort ist verwandt mit Aue, einer reich bewässerten, fruchtbaren Landschaft. Der seit dem 2. Weltkrieg negativ belegte Gau Begriff, der dennoch diesen Bezirken anhängt (Lungau, Pinzgau Flachgau, Tennengau und Pongau) wird mit dem Kunstprojekt neu aufgeladen, weil es einfach super Landschaften für die Künste sind. Der Supergau als Landschaft hat absolut nichts mit dem SuperGAU (Größter Anzunehmender Unfall) zu tun – und wird auch nicht so geschrieben.
Wie oft findet das Festival statt und wo & wann das nächste Mal?
Bis 2029 soll alle zwei Jahre ein anderer Bezirk in Salzburg bespielt werden. Premiere feierte das biennale Festival 2021 im Flachgau und verwandelte 2023 den Lungau in einen Supergau für zeitgenössische Künste. 2025 findet das Festival seine Fortsetzung Ende Mai/Anfang Juni im Pinzgau.
Wo finde ich Informationen zu den Festivals im Flachgau und im Lungau sowie Einblicke zu den Projekten?
Alle Infos zu den Projekten 2023 im Lungau finden sich hier, alle Infos zu den Projekten 2021 im Flachgau finden sich hier. Wer noch weiter stöbern und in den Supergau 2023 reisen will, kann im Magazin Eindrücke und Einblicke hören, sehen und lesen…
Wo finde ich Pressestimmen und Pressematerial?
All dies findet sich hinter dem Presse-Button. Weitere spannende Einblicke und Ausblicke gibt’s in unserem Magazin.
Was kostet der Eintritt und wo bekomme ich Karten für das Festival?
Der Zutritt zum Festival ist kostenfrei, daher gibt es auch keine Karten oder gar ein Begrenzung für Besuchende.