Salzburger Land

Back to the Future – Keine Vorausschau ohne Rückblick

Fotomontage von Pinzgauer Berglandschaft mit See, ein großer neonfarbener Pfeil weist auf "Karaoke Disco" hin, daneben steht ein Auto mit offenen Türen und Kofferraum in einer Wiese

Bevor der Raum zwischen Krimml und Zell am See ab 23. Mai 2025 für zehn Tage lang zum Supergau für zeitgenössische Kunst wird, gilt es, die wesentlichen Schritte auf dem Weg dorthin für das Jahr 2024 zu markieren. Und in diesem Fall ganz richtig: Ohne die beiden Residencies im Vorjahr kein Festival heuer!

Die zwölf siegreichen Projekte der Künstler*innen, die aus insgesamt 530 Bewerbungen aus aller Welt via Jury-Empfehlung und finaler Auswahl durch die Festivalleitung hervorgingen, trafen sich Ende Mai 2024 zum ersten Mal gemeinsam in Stuhlfelden im Schweizerhaus für den kreativen Spatenstich des kommenden Supergau Festivals.

Die interdisziplinären Arbeiten aus den Bereichen Performance, Theater, Installations- und Soundkunst, Film, Musik und Literatur verfolgen alle einen mehr oder weniger stark ausgeprägten partizipativen Ansatz. Dementsprechend war das Ziel der ersten Artist Residency für die Produktion der regionsspezifischen Werke im öffentlichen Raum, Kontakte vor Ort zu knüpfen, im Gelände zu recherchieren, Themen zu verdichten und neue Wege der Zusammenarbeit zu erproben. Mehr als 20 Künstler*innen aus Österreich, Deutschland, Belgien und der Ukraine kamen somit zum eigentlichen Festivalauftakt in den Oberpinzgau, auf der Suche nach verwendbaren Schrottautos, nach Gewässern, die man stauen darf und kann sowie nach Naturarenen wie Superstadln, die als Schauplätze für die entstehenden Kunstwerke dienen sollen.

„Supergau ist für viele von uns Künstler*innen eine ganz neue Erfahrung. Dieses Festival ist ein großes Gemeinschaftsprojekt. Man arbeitet nicht allein an seinem Projekt, sondern ebenso mit den Menschen vor Ort und den anderen Künstlerkolleg*innen. Das Programm, die Ideen für Vermittlung und Kommunikation entstehen mit der ganzen Gruppe und in Zusammenarbeit mit der Festivalleitung,“

so Sander Walleys vom Kollektiv Pioniersplanters, das „Die Quellen“ im Habachtal produzieren wird.

Die Pionierplanters (drei Personen)

Supergau 2025: Pionierplanters (c) Bernhard Müller

Supergau 2025: Pionierplanters (c) Bernhard Müller

Während die Themen vielfältig sind, sich u. a. mit dem Wohnungsmarkt, dem Metzgerhandwerk oder der Gletscherschmelze auseinandersetzen, verbindet alle Projekte die offene und teils humorvolle Perspektive, mit der sie sich sowohl dem Publikum als auch dem jeweiligen Handlungsfeld nähern. Der Gaudi ganz konkret widmet sich die Witzpartie und eröffnet am noch stillgelegten Krimmler Bahnhof den ersten Witzekiosk seiner Art. Das Kollektiv Café Ibiza wird drei Heustadeln in der Nähe von Uttendorf neues Leben einhauchen. So werden diese Super Stadel nicht in die Binsen gehen, sie werden während des Festivals Anziehungspunkte und Orte des Zusammenkommens und auch mit heimischen Akteur*innen bespielt. Zum KaraokeCarParkCocktail wiederum laden Lola Göller und Flavio Degen ein in ihrer „Happy Hour in der Disco Coupé“, wo selbst kreierte Karaoke-Songs und Cocktails kredenzt werden.

Zwei Personen liegen auf der Motorhaube eines Autos

Lola Göller und Flavio Degen von Disco Coupé © Kosei Takasaki

Liegen mit gutem Beispiel voran: Lola Göller und Flavio Degen von der Disco Coupé © Kosei Takasaki

Zwei Personen stehen auf dem Dach eines Autos, dessen Türen und Kofferraum geöffnet sind

Disco Coupé (c) Kosei

Disco Coupé, (c) Kosei Takasaki

Zweite Residency im Herbst  2024 auf dem Schachnerhof

Um die dritte Festivalausgabe, die erstmals vom Land Salzburg veranstaltet wird, im Frühjahr 2025 final präsentieren zu können, wurde dann auch bei der zweiten Residency vom 25. bis 29.09.2024 auf dem Schachnerhof in Mittersill (Pass Thurn) heftigst weiter gewerkelt. Die bereits gesponnenen Fäden zur lokalen Kunst- und Kulturszene, Vereinen wie u. a. der Landjugend und politischen Vertreter*innen wie Bürgermeister*innen und Gemeinderät*innen wurden wieder aufgenommen und fester zusammengeknotet, selbst zur Nationalratswahl schritt man (zufällig) gemeinsam ;o)

 

Knapp 30 Künstler*innen folgten dem Aufruf zur zweiten 5-tägigen Residenzphase im Herbst vergangenen Jahres und schwärmten in alle Himmelsrichtungen aus, um mit der Bevölkerung und Neugierigen ins Gespräch zu kommen. Von Zell am See über Bramberg bis nach Krimml zogen sich die Ortsrecherchen der Künstler*innen während dieser Werkstattphase. Hinein in die Täler und auf zu den Gletschern des Nationalparks gingen ihre Touren. Es wurde fotografiert und kartiert. Natur-Sounds wurden ebenso aufgenommen, wie Interviews geführt oder Videos gedreht. Abends saß man beieinander, um erste Ergebnisse zusammenzutragen und ein Raumkonzept aus den einzelnen Orten des Geschehens für das Festival 2025 zu entwickeln.

Die Ergebnisse werden zwischen 23.05.-01.06.2025 beim Supergau Festival zu erleben sein – man darf gespannt sein! Wer vorab mit Supergau in Kontakt treten möchte, ist jederzeit herzlich eingeladen, sich an das Team unter office@supergau.org zu wenden.

Tina Heine, die künstlerische Leiterin des Supergau Festivals:

„Mir ist aus kuratorischer Perspektive wichtig, dass wir offene und vernetzende Künstler*innen und Projekte einladen, eine gute Mischung aus Außen- und Innenperspektiven mit einbeziehen, und dass wir uns eine Ausgangssituation verschaffen, die noch sehr prozessoffen ist. Wir werden mit den Künstler*innen und den Menschen und Akteur*innen vor Ort gemeinsam daran arbeiten, dass das Supergau Festival 2025 eine Vielfalt an Menschen erreicht und wir Orte schaffen, in denen wir uns neugierig begegnen können und die Kunst neue Räume öffnet.“.

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