Salzburger Land
Das Magazin aus dem Supergau

Impressionen aus dem Supergau 2025

Henry Schulz hat das Supergau Festival mit der Kamera begleitet – ein Nachklang auf zwei vielseitige Festival-Wochen in Bildern.

Supergau – Wer bewegt hier eigentlich wen?

Sie fragen mich, was Supergau ist?
Sie fragen mich, ob das Land ernsthaft Geld für sowas ausgibt?
Sie fragen, warum man menschliche Rinder die Alm heruntertreibt, Wald und Wiesen vors Gericht zerrt, Schrottautos zu Kunst erklärt, warum man 100 Lichtröhren in einen Heuballen umwandelt oder mit Uttendorfer*innen ins Gespräch kommen will?
Fangen wir mit dem letzten an und hören wir damit dann auch wieder auf: dem Gespräch.

Alexandra Ava Koch IM WALD. o r t s z e i t in Leogang 2010

Vom Widerstand. Von der Verbundenheit

„Was, wenn wir das ‚Dagegen‘ ersetzen durch ein ‚Daneben‘? […] Wer bin ich, wenn ich mich gleichberechtigt neben Bäume, Flüsse und Fledermäuse stelle, wenn ich nicht die einzige Andere bin, die ganz Besondere, Auserwählte – sondern eine von Milliarden und Abermilliarden Lebendigen?“ Ursula Reisenberger über das Widerstandspotenzial in der Annahme von Verbundenheit.

Alles ist Material

Pioniersplanters baut mit „DIE QUELLEN“ einen Damm in den Bergen. Macher sind oft auch geübte Betrachter. Der Fotograf Bert Joostens stellt Bilder aus dem Pinzgau gegenüber Bilder aus Belgien, der Heimat des Kollektivs.

Julia Schäfer: "Alles hat ein Ende", 2025, Videostill

Die brennende Sau

„Im Pinzgau ranken sich Erzählungen um fast jede Brücke, jeden Berg, jeden Hof. Und in vielen wird die Ordnung der Dinge auf den Kopf gestellt: Die weiße Ziege wird zum blutrünstigen Metzger, der Rabe weiß mehr als der Mensch, und die brennende Sau bringt ganze Höfe zum Niedergang. Besonders Nutztiere spielen in diesen Geschichten eine zentrale Rolle – Tiere, die einst untrennbar mit bäuerlichem Leben und Sterben verbunden waren. Über Generationen hinweg domestiziert, kehren sie in den Sagen als wilde, magische Wesen zurück.“ Julia Schäfer über Nutztiere in Pinzgauer Sagen.

Foto eines Gästezimmers mit hölzernem Doppelbett, Waschnische an der Wand und großem Gemälde über dem Bett.

Von den „Herrischen“, Fremden und Gästen

Ohne jeden Zweifel ist der Tourismus jener Wirtschaftszweig, der seit mehr als 100 Jahren alle Lebensbereiche der Bewohner*innen des Pinzgaus prägt wie kein anderer. Ein persönlicher Essay zum Aufwachsen im Oberpinzgau in einem Bauernhaus mit Privatzimmervermietung: „Aus den „Herrischen“ wurden die „Fremden“ und der „Fremdenverkehr“ boomte. Die oft noch für eine große Zahl an Dienstboten errichteten Bauernhäuser boten Platz, und war sich auch mit der Unterbringung im Hotel nicht zu vergleichen, so hatte sie doch einen wesentlichen Vorteil: sie war preiswerter, Familienanschluss inklusive.“

Ein leerer Ausstellungsraum, in der Scheibe der Auslage steht: "Die Architektur wird zur Textfläche - der Leerstand zur Sprache."

Leerstand – die stille Syntax einer möglichen Zukunft

„Leerstand ist keine Leere – er ist Pause, Potenzial, Spannung.“ Simone Barlian über Leerstand als Projektionsfläche für das, was kommen könnte – mit Beispielen aus der Kulturhauptstadt Bad Ischl – Salzkammergut 2024.

Trotzdem. Den Widerständen des Lebens trotzen

„Lachen ist die beste Medizin“, eh klar. Aber so im echten Leben ist das mit dem Lachen und dem Humor nicht immer so einfach. Silvi Spechtenhauser ist künstlerische Leiterin der CliniClowns und bestärkt in diesem Text die Wirkung von Humor als Trotzmacht, um den Widrigkeiten des Lebens gut zu begegnen.

Man sieht Wollfäden und Hände.

Warum Uttendorf?

„Und ich stelle mir vor, wie sich das Band am Ende durch den ganzen Ort zieht und Bewohner*innen und Besucher*innen miteinander verbindet.“ Katharina J. Ferner über das Supergau-Projekt „Anbandeln“.

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